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Die jährliche gemeinsame Deutsch-Russische-Akademie

Oi2A5Qsj4ewDas Hauptziel der jährlichen gemeinsamen Deutsch-Russischen-Akademie ist es, den Teilnehmer*innen in einer internationalen Atmosphäre ein besseres Verständnis der europäischen und russischen Politik zu vermitteln und voneinander zu lernen. Die Akademie besteht aus zwei Teilen - der Europäischen Sommerakademie in Otzenhausen und der Russischen Frühjahrsakademie. Die Akademie richtet sich an deutsche BA- und MA-Studierende von Partnerhochschulen wie der Universität Bielefeld, der Universität Würzburg, der Hochschule Rhein-Waal und der Universität Koblenz-Landau. Die russischen BA-Studierenden werden im Rahmen einer Ausschreibung an den Fakultäten für Geistes- und Sozialwissenschaften der Universität St. Petersburg ausgewählt.

Die Akademie wird seit 2011 vom Zentrum für Deutschland- und Europastudien in Kooperation mit der ASKO Stiftung und der Europäischen Akademie Otzenhausen organisiert, mit zusätzlicher finanzieller Unterstützung durch die Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch, der Bundeszentrale für politische Bildung, sowie weitere deutscher Stiftungen und staatlicher Organisationen.

academyDer Schwerpunkt der Europäischen Sommerakademie liegt auf der Frage, wie politische Inhalte in Russland und Europa ausgearbeitet werden, wie Politik umgesetzt wird und wie politische Identitäten entstehen. In Vorlesungen und Workshops diskutieren die Teilnehmenden mit deutschen Professor*innen und Expert*innen über Themen wie die Geschichte der europäischen Integration, Integration und Identität, die Geschichte der internationalen und interregionalen Zusammenarbeit, das politische System der EU und die Politikgestaltung in der EU, sowie die Außenpolitik der EU und die Beziehungen zwischen der EU und Russland, die europäische Energie- und Klimapolitik und die Funktionsweise der WTO. Während der Akademie besuchen die Teilnehmer*innen europäische politische Institutionen wie das Europäische Parlament und den Europarat in Straßburg. Solche Exkursionen tragen zu einem besseren Verständnis der EU und des europäischen institutionellen Systems bei.


Weitere Informationen zu den früheren Ausgaben der Sommerakademie finden Sie über diese Links:

0Fzq04bK140Der zweite Teil der jährlichen gemeinsamen Deutsch-Russischen Akademie – die Russische Frühjahrsakademie - findet in St. Petersburg statt. Die Akademie wird seit 2013 vom Zentrum für Deutschland- und Europastudien und der Europäischen Akademie Otzenhausen organisiert.

Die erste Frühjahrsakademie in St. Petersburg, die sich hauptsächlich der russischen Politik und Gesellschaft widmete, fand in Fortsetzung der Europäischen Sommerakademie 2012 statt und widmete sich der Politik in Deutschland und der Europäischen Union sowie deren Beziehungen zu Russland.

Die Frühjahrsakademie wird in der Regel von denselben Teilnehmer*innen besucht, die auch an der Sommerakademie in Otzenhausen teilgenommen haben. In der Regel helfen die Studierenden bei der Organisation der Akademie, insbesondere bei der Logistik und dem Unterhaltungsprogramm. Dies fördert die intensive Kommunikation zwischen deutschen und russischen Studierenden und hilft beiden Seiten, durch die interkulturelle Interaktion viel voneinander zu lernen.

In Vorlesungen und Workshops diskutieren die Teilnehmenden in der Regel über Themen wie die russische Geschichte, russische Wirtschaft und wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Russland und Deutschland, russische Außenpolitik und ihre Beziehungen zur EU und zu Deutschland, Umweltpolitik und länderübergreifende Kooperationen in Russland, russische Kunst und Kultur, sowie soziale Probleme und Migration.

 u7iLBR1SUIDas Programm der Frühjahrsakademie besteht aus Vorlesungen von Professor*innen der Universität St. Petersburg, interaktiven Trainings und Gruppenarbeit sowie Treffen mit jungen russischen Aktivist*innen und Politiker*innen. Darüber hinaus wird eine Reihe von Exkursionen zu relevanten Organisationen in St. Petersburg organisiert. Im Laufe der Jahre besuchten die Teilnehmer*innen die Deutsch-Russische Außenhandelskammer, das St. Petersburger Büro der Hamburger Handelskammer, das deutsche Generalkonsulat, die St. Petersburger Wasseraufbereitungsanlage "Vodokanal" und das Water Museum, das Russische Museum und andere Einrichtungen. Im Rahmen der Akademie finden auch öffentliche Diskussionen statt, an denen die breite Öffentlichkeit teilnimmt.

Weitere Informationen zu den früheren Ausgaben der Frühjahrsakademie finden Sie über diese Links:

Teilnehmer*innen der verschiedenen Jahrgänge teilen ihre Eindrücke:     

2021 07 08 16.02.13Marina Samolyuk, Absolventin der Fakultät für Internationale Beziehungen der Universität St. Petersburg: "Neben der einmaligen Gelegenheit, europäische Institutionen und Institutionen der Europäischen Union zu besuchen, Studierende und Lehrende aus einem anderen Land zu treffen und unglaubliche Landschaften zu genießen, war der wichtigste Bestandteil des Programms ein offener und ehrlicher Dialog über den Stand der Beziehungen zwischen Russland und der Europäischen Union und insbesondere mit Deutschland. Die Diskussion, in der jeder Teilnehmende sein Wissen, seine Meinung und sogar seine Emotionen mitteilen konnte, hat gezeigt, wie wichtig es ist, einander zuzuhören und einander zu verstehen."

Ws4QPrSH KcAlexander Bykov, Fakultät für Soziologie, Universität St. Petersburg: "Die Teilnahme an der Europäischen Sommerakademie 2019 markierte einen Wendepunkt in meinem Leben. Die Akademie hat mir nicht nur die Möglichkeit gegeben, einen neuen Blick auf viele gesellschaftspolitische Probleme in Russland und der EU zu werfen, sondern auch, diese Probleme und deren Lösung zu diskutieren und meine Meinung mit deutschen und belgischen Teilnehmenden zu teilen. Mein Forschungsinteresse gilt internationalen Konflikten, daher war die Teilnahme an der Akademie besonders wichtig für die Erweiterung meines wissenschaftlichen Horizonts. Der Austausch mit Lehrkräften deutscher und russischer Universitäten, Journalist*innen und anderen Teilnehmer*innen der Akademie war nicht nur während der Seminare und Vorlesungen möglich, sondern auch darüber hinaus. Diese informelle Art der Interaktion zwischen den Teilnehmenden ermöglichte es mir und anderen russischen Studierenden, interessante Verbindungen und sogar starke Freundschaften mit deutschen und belgischen Student*innen, die an der Akademie teilnahmen, aufzubauen. Während der Akademie hatten wir die Möglichkeit, verschiedene europäische Institutionen in Städten wie Straßburg, Luxemburg, Saarbrücken und Trier zu besuchen. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir ein Besuch beim Europarat. Leider ist im Jahr 2021 eine Offline-Akademie aufgrund von Pandemieeinschränkungen in Europa unwahrscheinlich. Ich kann jedoch Allen versichern, dass die Teilnahme an der Akademie in egal welchem Format unvergesslich sein wird."

3538a490 49c1 48fb 9473 19d27ca7704dElizaveta Belkina, Absolventin der Fakultät für Internationale Beziehungen der Universität St. Petersburg: "Dies war nicht meine erste Teilnahme an einer internationalen Sommerschule, aber ich möchte einige Erfahrungen hervorheben. Erstens, war die Veranstaltung perfekt organisiert. Alles war gut organisiert, von der Unterstützung in verschiedenen Fragen wie Unterkunft, Transport und Visum bis hin zur Akademie selbst - wir wohnten auf einem beeindruckenden Campus mit einer großartigen Bildungsinfrastruktur, und in der Freizeit wurden für die Studierenden Ausflüge nach Luxemburg, Schengen, Saarbrücken und Straßburg organisiert. Zweitens, die Themen der Vorlesungen. Wir haben hauptsächlich über die Europäische Union und ihre Beziehungen zu Russland gesprochen. Es ist toll, dass es Teilnehmende aus verschiedenen Ländern wie Russland, Deutschland, Belgien und den Niederlanden gab, und dank der Arbeit in kleinen Teams konnten wir uns alle besser kennen lernen und die Ansichten der anderen hören. Und schließlich war es für mich persönlich sehr interessant, an einer Podiumsdiskussion auf Deutsch teilzunehmen. Es war schwierig und sehr aufregend, aber jetzt weiß ich, was für eine wichtige und nützliche Erfahrung das war. Und es ist auch erwähnenswert, dass wir ein unglaubliches Team hatten. Ich kommuniziere immer noch mit fast allen Mitgliedern der russischen Gruppe."